Kraftprotz

Der Kraftprotz

Ein Kraftprotz ist ein kräftiger Bursche, dem man die Kraft auch ansieht. 

Bezogen auf einen Motor zählen also nicht nur die inneren Werte. Trotzdem sollen die inneren Werte nicht unerwähnt bleiben. Also für einen Kraftprotz braucht man:

– Motorgehäuse nach 81
– eine passende Nockenwelle, je nach Anwendungsfall (Leistung vs. Drehmoment aus dem Keller)
– Peripherie: Stößelstangen leicht und steif, leichte Stößel und leichte Ventileinstellschrauben, usw.
– ganz wichtig: es darf natürlich nicht beim Serienhubraum bleiben. Big Bore Kit lautet hier die Devise. 1043 ccm (97 mm Kolben) sind hier Plicht. Besser ist aber, man geht direkt auf 1100 ccm (100 mm Kolben).
– die Zylinderköpfe müssen natürlich an den jeweiligen Hubraum angepasst werden.

Dann muss ein Kraftprotz natürlich noch ein wenig zurecht gemacht werden. Hier sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Das Stichwort ist hier Kreusel- oder Schrumpflack. Nach dem Lackieren werden bestimmte Bereiche wieder blank geschliffen oder per Fräse abgezeilt.
Am Ende sieht so ein Motor nicht nur super aus, sondern hat auch richtig Leistung. Ein Enduromotor mit 1043 ccm bis 1070 ccm kommt so gerne auf 80 PS und ein Straßenmotor mit 1070 ccm kann bis zu 100 PS haben.

Wem ein Kraftprotz noch zu wenig ist, der wird mit dem Streitross glücklich.
Das Streitross hat 1200 ccm. Dieser Hubraum wird durch eine Langhubkurbelwelle erreicht. Zusätzlich kommen aber noch Sportventile zum Einsatz.